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Geschichte
Ursprünglich war Pugerna von Bauern besiedelt. Die Leute lebten vorwiegend vom Rebbau und
waren Selbstversorger, heute noch hat der Weinbau seine Tradition mit dem vorzüglichen Merlot
di Pugerna.
Bei der Viehzucht war die Ziege das bevorzugte Tier. Aus der Ziegen Milch entstanden die
traditionsreichen "Formaggini", welche die Bauern zu Fuss bis zum See brachten um von da
mit den typischen "Gondolette" nach Lugano zu fahren und am Markt anzubieten. Durch die Nähe
der Italienischen Grenze, haben sich während des Krieges viele Armeeangehörige in dieser
Gegend aufgehalten. Nach dem Krieg wurden sie durch das Zollamt abgelöst. Die Zöllner mit
ihren Familien bildeten einen Teil der Bevölkerung von Pugerna. Im Weiteren waren viele
Holzfäller in der Region tätig bedingt durch die Nachfrage für Lawinenverbauungsmaterial in der
Gotthard-Gegend und als Brennholz für die Kalkbrennöfen der Türme zwischen Caprino und
Campione die heute noch Zeugen dieser Zeit sind. Pugerna war ein kleines, bewegtes Dörflein
mit einer Primarschule, einer Poststelle, einer Kirche, Restaurants, und typischen "Grotti".
Die ganze Uferseite war sehr belebt durch die bekannten "Cantine" die als Frischhaltekeller
für Wein, den bekannten Merlot del Ticino, Salami und Käse entstanden. Die Alten
nutzten die Luftzirkulation aus dem Erdreich um den Kellern eine konstante Temperatur
zu sichern. Noch heute ist auf der Höhe von der "Alpe Trevino" eine Höhle zu besichtigen
in der im Winter als warm und im Sommer als kühl empfundene Luft austritt. Die
"Cantine" ursprünglich sehr zweckgebunden, wurden mit der Zeit zum beliebten Treffpunkt
für das "Nachtleben" von Lugano. In dieser Zeit entstanden auch viele der schönen Tessiner-
lieder. Noch heute haben diese Orte ihre magische Kraft nicht verloren, sie sind immer noch
ein Anziehungspunkt für Naturliebende die noch ein Stück romantisches Tessin finden möchten.
Im Jahre 1960 wurde der Grundstein für das Hotel Panorama in Pugerna gelegt und nach viel
Handarbeit im Jahre 1968 eröffnet. In der Zwischenzeit wurde das Hotel renoviert und bietet
seinen Gästen ein charmantes Ferienziel.
Bergbaugeschichte
Oberhalb von San Evasio lassen sich im steilen Gelände einige Bergwerkstollen auffinden (ohne
Sicherheitsausrüstung nicht betreten!) eine grössere Bedeutung erlangte die Ausbeutung der
Bitumenvorkommen. Bereits 1821 wurden die bituminösen Schiefer im Untertagbau ausgebeutet,
zu Rohöl destilliert und für die Strassenbeleuchtung von Mailand verwendet. im Verlauf des 19.
Jahrhunderts wurden die Stollenanlagen ausgebaut. Ein Abbau von Kohle fand auch während der
beiden Weltkriege statt.
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